DREI MAL LEBEN von Yasmina Reza

 
Kritiken


Zimmerschlacht Mal Drei: „Drei Mal Leben“

Wir haben uns nach Woody Allen der französischen Autorin Yasmina Reza zugewandt, die bissig, aber auch mit Witz und Wehmut das Existenzielle im banalen Beziehungsalltag seziert:
Der Originaltitel von „Drei Mal Leben“: “Trois versions de la vie“ verrät , dass Reza die gleiche Szenerie dreimal variert.
Ähnlich wie in „Gott des Gemetzels“ - ihrem erfolgreich verfilmten Theaterstück - geht es um Alltagssorgen überforderter
Mittelstandseltern :
Henri, ein bis dato wenig erfolgreicher Astrophysiker, hat gemeinsam mit seiner Frau Sonja seinen Vorgesetzten Hubert nebst Gattin Ines eingeladen, um seine Karrierepläne in die richtigen Bahnen zu lenken. Das Geschehen wird durch „Gejammer“ aus dem Kinderzimmer derart dominiert, dass das berufliche Weiterkommen Henris nebensächlich wird. Die Geladenen, ohnehin missgelaunt und Laufmaschen geschädigt, erscheinen einen Tag früher als gedacht. Bald läuft alles aus dem Ruder und im Laufe des Abends entwickeln sich handfeste Eheprobleme!

Die Inszenierung der aus Zürich engagierten Regisseurin Susanne Zürrer beruht auf der Fassung des Regisseurs der deutschsprachigen Uraufführung Luc Bondy. Es spielt das BlackBoxteam in bewährter Besetzung:

Tabea Maire (Sonja)
Andreas Rathke (Henri)
Bruno Becker (Hubert)
Christine Ringwald-Kiefer (Ines).


              

      

             

     

ZUM AUTOR  
Yasmina Reza, Schauspielerin und Schriftstellerin, wurde am 1.Mai 1959 in Paris geboren. Die Tochter einer ungarischen Violinistin und eines iranischen Ingenieurs studierte Schauspiel an der Universität Paris-Nanterre und an der „Ecole international des theatre de Jaques Lecoq".
Bald widmete sie sich mehr dem Schreiben von Romanen und Theaterstücken. „Kunst" , „Drei Mal Leben" und „Gott des Gemetzels"
sind die in Deutschland bekanntesten Stücke.  
Bei der französischen Uraufführung von „ trois versions de la vie" spielte sie selbst mit.